top of page

Warum?

Die größte Gefahr ist Gleichgültigkeit

Der Hamburger Senat kennt unser Projekt der Gedenkstätte, durch die an das KZ-Sasel und die damalige Judenverfolgung und Ausrottung erinnert werden soll. Diese Gedenkstätte knüpft an die extraordinäre Arbeit der Schüler-und Schülerinnen des GOA an, die im Jahre 1982 mit Herrn Gerd Liszkowski, Lehrer am Gymnasium Oberalster, die Geschichte des KZ-Sasel durch Befragung von Zeitzeugen und intensiver Recherche aufgearbeitet haben. 

 

Dennoch will der Hamburger Senat sein Projekt durchsetzen, unabhängig von der Tatsache, dass es sich hier eben nicht um irgendeinen Grünstreifen handelt, sondern um Flächen eines ehemaligen Kriegsgefangenenlagers der Nazi-Zeit und anschliessendem Frauenaußenlager des KZ Neuengramme.

 

Die Gleichgültigkeit des Hamburger Senats ist sprichwörtlich und setzt neue, schreckliche Maßstäbe: Ungeachtet der Historie dieses Ortes, ungeachtet der Sensibilität der mittlerweile traditionell involvierten Schüler und Schülerinnen des Gymnasiums Oberalster, für die seit Jahren das KZ-Sasel ein lebendiges Mahnmahl gegen nationalsozialistischen Wahnsinn und Antisemitismus ist, ungeachtet der Sensibilität der Anwohner, will die Politik hier schlicht und einfach ihren Willen durchsetzen. 

 

In jüngster Zeit häufen sich die Nachrichten über antisemitische Übergriffe, Angriffe auf Menschen, die eine Kippa tragen um damit ihrem Glauben Ausdruck zu verleihen. 

 

Dies zeigt doch, dass es gerade in der jetzigen Zeit um so wichtiger ist, der Vergangenheit einen Raum zu geben, um stets in den Köpfen der Menschen präsent zu bleiben, damit solch grauenhaftes Gedankengut der NS-Zeit nie wieder einen fruchtbaren Boden findet. Wir fordern daher die Erhaltung dieser Fläche im Feldblumenweg und die Errichtung einer Gedenkstätte an diesem historischen Ort.

 

Schon die ungarische Holocaust-Zeitzeugin Anne Heller warnte vor dieser Gleichgültigkeit, die Platz für Antisemitismus lässt:

Die größte Gefahr ist Gleichgültigkeit:
Ágnes Heller im Gespräch

 

MONITOR-Chef Georg Restle im Gespräch mit Ágnes Heller, Holocaust-Überlebende und Nachfolgerin von Hannah Arendt als Philosophieprofessorin in New York. Für Ágnes Heller ist die Erinnerungskultur an den Holocaust wichtig, die "größte Gefahr ist die Gleichgültigkeit". Quelle: http://www.ardmediathek.de/tv/Monitor/Die-gr%C3%B6%C3%9Fte-Gefahr-ist-Gleichg%C3%BCltigkeit-/Das-Erste/Video?bcastId=438224&documentId=45935892

bottom of page